Auferstehungsalltag

Ostern ist vorbei. Und irgendwo zwischen Bergen von Wäschen und Vorlesungsbeginn krieche ich müde in den Tag.  Passend zum Osterende gibt’s jetzt auch wieder Dauerregen statt Frühlingssonne.

Ich finde es oft gar nicht so einfach nach einem Feiertag wieder in den Alltag zu starten. Ich würde gerne ausschlafen und in den Tag hineinleben, gut essen, Gemeinschaft haben. Und gerade jetzt, wo ich es geschafft habe ein paar Tage nicht zu arbeiten und auch nicht an Arbeit zu denken (das ist der schwierige Part!) geht’s wieder zurück.  Manchmal fühlen sich die Ostertage an als wären sie aus der Zeit gefallen und dann wieder hinein zu finden ist mühsam.

Aber dieses Jahr habe ich eine kleine Starthilfe. Kurz vor der Karwoche ist mir ein Satz begegnet, den ich dieses Jahr in meine Osterzeit mitnehmen möchte. Die beginnt nämlich an Ostersonntag und geht 50 Tage lang bis Pfingsten!

Shane Claiborne schreibt in seinem Buch „Ich muss verrückt sein, so zu leben“:


„Denn selbst, wenn die ganze Welt an die Auferstehung glauben würde: solange wir nicht entsprechend leben, wird sich wenig ändern.“

– Shane Claiborne

Und in seinem Buch berichtet er davon wie das aussehen könnte. Beim Lesen bin ich hin und hergerissen zwischen enthusiastischen Zustimmungsrufen und völliger Überforderung. Ja, was bedeutet die Auferstehung eigentlich? Für mich, für uns, unseren Alltag? Die Art wie wir glauben und leben?

Ich glaube genau um diese Frage ging es auch in den Tagen zwischen Ostern und Himmelfahrt. In den Tagen, in denen Jesus mit seinen engsten Freunden zusammen war. In denen sie gegessen haben und er ihnen seine Wunden gezeigt hat. In denen Thomas zweifeln durfte und Petrus Vergebung zugesprochen wurde. Und es heißt in der Apostelgeschichte, dass er in dieser Zeit sehr viel mit ihnen darüber geredet hat, was das Reich Gottes ist.

Diesen Männern hat er sich auch nach seinem Leiden und Sterben gezeigt und ihnen zahlreiche Beweise dafür gegeben, dass er tatsächlich auferstanden ist. Während vierzig Tagen sahen sie ihn immer wieder, und er redete mit ihnen über Gottes Reich. Apg 1,3

Das Reich Gottes ist dort, wo Menschen nicht nur an die Auferstehung glauben, sondern auch entsprechend leben.

Vielleicht wollen wir gemeinsam entdecken, was das für uns heißen könnte?

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