Erntedank-Tisch

Seit heute Morgen steht ein kleiner Erntedanktisch in unserem Wohnzimmer. Zwischen Babyspielzeug und Aufräumkisten – und ich finde, er passt da ziemlich gut rein.

Ich bin sehr gespannt, wie lange er dort unversehrt stehen darf – wahrscheinlich nutzen die Kinder die Minuten in denen ich das hier schreibe, um ihn auseinanderzunehmen.

Auf unserem Erntetisch stehen die typischen Erntedank-Gaben: Äpfel und Apfelmus aus unserem Garten, gesammelte Kastanien, gekaufte Kürbisse. Aber wenn ich darüber nachdenke, dann fehlen noch ein paar Dinge.

Wir feiern Erntedank, um Gott Danke zu sagen für all die Dinge, die er im letzten Jahr wachsen lassen hat. Und ich finde die Idee unglaublich schön. Alle Dinge, die Gott geschenkt hat – die Arbeit von einem ganzen Jahr! – auf einen Haufen zu schmeißen (oder hübsch auf einem Tischen zu drapieren) und dann zu staunen, wie viel das eigentlich ist.

Früher, als ein Großteil der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig war, waren das vor allem Erntegaben. Und wie unglaublich musste der Anblick sein, all die aufgetürmten Früchte vor sich zu sehen?

Und ich frage mich, wie das wohl aussehen würde, wenn wir all die Dinge, die dieses Jahr in unserem Leben wachsen durften, auf einen Haufen werfen würden. All die Dinge, für die wir hart gearbeitet haben und es dennoch nicht in der Hand hatten, ob etwas Gutes daraus entstehen würde. Dazu noch all die Sachen, die in unserem Herzen wachsen durften. Die man nicht anfassen kann, aber die meistens noch viel kostbarer sind.

Ich glaube wir würden vor einem riesigen Haufen guter Früchte stehen (mindestens bis an die Decke!!) und aus dem Staunen nicht mehr raus kommen.

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