Ich suche Jesus… in der Begegnung mit ihm

Ich sitze da, schließe die Augen und warte auf Jesus. Auf eine Begegnung mit ihm.

In meinem Garten oder meinem gelben Lieblingssessel. Manchmal trinken wir gemeinsam Kaffee und ab und zu halte ich ihm meine Sorgen hin. Aber oft, da sitzen wir einfach nur da. Weil ich gern mit ihm zusammen bin – und in den letzten Jahren, durfte ich lernen, dass Jesus auch ziemlich gerne mit mir zusammen ist.

Oft fällt es mir schwer, mir die Zeit dafür zu nehmen, obwohl ich weiß, dass diese Minuten alles verändern. Weil meine Sorgen, die so riesig aussahen, auf einmal ihren richtigen Platz zugewiesen bekommen und klein und unbedeutend werden. Weil die hässlichen, verurteilenden Stimmen in meinem Kopf und Herzen verstummen, zumindest für den Moment. Weil ich mich nicht mit selbstkritischem Blick betrachte, sondern voller bedingungsloser Liebe angeschaut werde. Weil ich glaube, dass eine Begegnung mit Jesus alles verändern kann.

Theresia von Avila hat dazu mal gesagt: „Hätte ich das früher gewusst, dass dieser König in mir wohnt, ich hätte ihn nicht so oft alleine gelassen.“

Es geht darum im Hier und Jetzt anzukommen und wahrzunehmen, dass Gott schon längst da ist. Diese Art und Weise Gott zu begegnen nennt man Kontemplation und obwohl Christen sie schon seit Jahrhunderten praktizieren ist sie bei uns (zumindest im Evangelischen und Freikirchlichen Kontext) ein wenig in Vergessenheit geraten.

Und vielleicht mag ich deshalb dieses Lied von Johannes Hartel so gerne, weil es mich daran erinnert worum es geht: einfach dazusitzen, es auszuhalten dass alles in mir schreit, dass das doch jetzt reine Zeitverschwendung ist und bei dem anzukommen, der schon längst da ist und nur auf mich gewartet hat.


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