Elia und mein Sofa

Ich glaube heute Vormittag habe ich etwas sehr Geistliches getan.

Ich habe den Junior in den Kindergarten gebracht und dann habe ich mir meine Bettdecke geschnappt, mich auf die Couch gelegt und bin beim Hörbuch hören eingeschlafen. Und hinterher habe ich ein Marmeladenbrot gegessen und Kaffee getrunken.

Ich weiß nicht, wie es dir die letzten Tage und Wochen ging, aber mir war es die letzte Zeit alles ein bisschen zu viel. Zuviel Aufgaben die erledigt werden mussten, zu viele Dinge an die man denken muss, zu viele Situationen, in denen es darum ging Entscheidungen abzuwägen, zu viele Arzttermine und zu viele verschnupfte Vormittage mit den Kindern daheim. Zu vieles, was mich eigentlich überfordert und aufgerieben hat. Zu viele Zweifel und Fragen, die sich nach vorne gedrängt haben, zu viele graue, nasse Tage.

Und während ich halb verschlafen von der Couch aufstehe, da muss ich an Elia denken. Der Mann, der so großes mit Gott erlebt hat und der dann voller Sorgen war. Dem auch alles zu viel war. Den die blanke Panik erfasste und der um sein Leben rannte.

1.Könige 19:

»HERR, ich kann nicht mehr!«, stöhnte er. Er streckte sich unter dem Ginsterstrauch aus und schlief ein. Plötzlich wurde er von einer Berührung geweckt. Ein Engel stand bei ihm und forderte ihn auf: »Elia, steh auf und iss Als Elia sich umblickte, entdeckte er neben seinem Kopf ein Fladenbrot, das auf heißen Steinen gebacken war, und einen Krug Wasser. Er aß und trank und legte sich wieder schlafen. Doch der Engel des HERRN kam wieder und weckte ihn zum zweiten Mal auf. »Steh auf, Elia, und iss!«, befahl er ihm noch einmal. »Sonst schaffst du den langen Weg nicht, der vor dir liegt.« Da stand Elia auf, aß und trank. Die Speise gab ihm so viel Kraft, dass er vierzig Tage und Nächte hindurch wandern konnte, bis er zum Berg Gottes, dem Horeb, kam.

Wie sehr liebe ich diese Geschichte, von dem großen Mann Gottes, der völlig verängstigt um sein Leben rennt, in der Wüste zusammenbricht und dort nur noch sterben will! Und von einem Gott, der ihn erstmal schlafen lässt und ihn nur weckt, um ihm Essen zu bringen. Elia, der sich erst einmal ausruhen und schlafen darf. Später geht die Geschichte weiter. Elia ist wieder zu Kräften gekommen und macht sich auf zum Berg Horeb, wo er eine ganz direkte Gottesbegegnung hat und einen neuen Auftrag bekommt. Aber zuerst darf er schlafen und essen.

Und vielleicht ist das ja auch eine kleine Einladung an dich heute. Dir deine Decke zu schnappen, dich hinzulegen und auszuruhen, zu schlafen und zu essen. Denn manchmal da schenkt uns Gott einfach einen langen Mittagsschlaf und die Welt sieht ein bisschen weniger grau aus.

5 Gedanken zu: Elia und mein Sofa

  1. Tatsächlich habe ich heute während der Mittagspause auch erstmal 2 Stunden schlafen müssen und mich gefragt, ob es normal ist, dass ich permanent so erschöpft bin! Aber vielleicht ist das gar nicht die richtige Frage und es ist gerade einfach dran, den nächsten richtigen Schritt in meiner Situation zu tun – ganz, ganz viel schlafen. Danke dafür!

    1. Oh ich glaube damit bist du nicht alleine! Mir geht’s gerade ganz genau so. Und dann denkt man, man wäre alleine damit. Vielleicht müssen wir uns einfach ein bisschen öfter gegenseitig daran erinnern, dass man auch müde und erschöpft sein darf <3

  2. ….mich hat es gestren völlig lahm gelegt….und ich konnte es mit deinem post in hinterkopf als ein geschenk von gott annehmen….
    danke dir und herzlicst
    annette

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert