Jeden Morgen übe ich mich im Staunen. Denn im Moment lese ich dieses Kinderandachtsbuch hier:
Geplant war eigentlich das mit meinen Jungs zusammen zu machen, aber weil die keine Lust hatten, lese ich es jetzt alleine. Was mich natürlich nicht davon abhält jeden Morgen ein bisschen damit anzugeben, was ich jetzt wieder Neues, staunenswertes gelernt habe. Wusstest du zum Beispiel, dass wir bei unserer Geburt 300 Knochen hatten, jetzt jedoch nur noch 206? Dass es eine riesige Blume gibt, die jedoch nicht duftet, sondern nach Aas stinkt, wenn sie blüht? Oder dass unsere Zellen mit einem Art Kleber verbunden sind, der unter dem Mikroskop wie ein Kreuz aussieht? Und ich stoße auf Bibelverse, die verbunden mit diesen Fakten mich neu zum Staunen bringen. Dass die Sterne Geschichten erzählen und Jesus, der ist, der alles zusammenhält. Aber was ist das eigentlich: Staunen? Und kann man das wirklich lernen? Auf dem Blog von Central Arts bin ich auf dieses Zitat hier gestoßen:
„Staunen ist wie Wissen, nur schöner!“
– Jonathan Schmidt
Doch wie kommt man vom Wissen zum Staunen. Warum bringt mich heute, etwas das ich schon hundertmal gesehen habe zum Staunen und die Male davor nicht? Warum habt mich im Erdkundeunterricht Sedimentsteine, Bodenschichten und Co überhaupt nicht interessiert und jetzt wühle ich mich durch Geologie und Gesteinsbücher und google warum Gold ein Mineral ist und was das bedeutet. Daran ist übrigens mein Sohn schuld, der gerade alles was mit Steinen zu tun hat feiert und mich zum Vorlesen solcher Bücher gezwungen und dann angesteckt hat. Denn Staunen ist ansteckend.
Ich glaube es ist auch kein Zufall, dass das Staunen mir gerade jetzt begegnen. Denn Kreativität und Kunst sind die Zaubermittel, die Informationen in Staunen verwandeln können. Sie zwingen uns stehen zu bleiben und uns Zeit zu nehmen genau hinzuschauen. Zu sehen, zu riechen, zu hören, zu fühlen und zu schmecken. Wer eine Osterglocke abmalt entdeckt auf einmal Blattstrukturen und Farbschattierungen, wer Gedichte schreibt kann den Regen schmecken und wer Musik komponiert der hört die Sterne singen. Und wer genau hinschaut, der entdeckt immer mehr und mehr Eigenarten und Details und was soll man dann noch anders tun als zu stauen?
Hey Anne,
Genauso geht es mir auch gerade, die Kreativsein weckt auch das Staunen in mir
Lg
Hannah
Ach schön, liebe Anne! Danke für die Erinnerung zum Staunen (und das tolle Zitat!). Wir haben übrigens Teil 2 des Buches- vielleicht können wir dann mal tauschen? Am SOnntag haben wir darüber gestaunt, dass Kühe so viel rülpsen können – wenn man die Rülpser von 10 Kühen einJahr lang sammeln würde, könnte man mit dem entstandenen Gas ein ganzes Haus ein Jahr lang heizen! 🙂