Ich habe kleines Buch, indem ich meine Schätze sammele. Es sind kleine Geschenke, die Jesus mir macht, meistens in Zeiten, die schwer oder dunkel sind. Liedschätze. Alte und neue Lieder, Zeilen die bestimmt schon tausendmal gesungen wurden, aber die plötzlich mitten in mein Herz treffen und die mich oft über mehrere Wochen oder Jahre begleiten. Als hätte sie Jesus mir genau für diesen Augenblick geschenkt. Manchmal ist es nur ein Satz oder ein Wort. Manchmal sind es die Geschichten dahinter. Oft sind diese Lieder wie Versprechen, die ich so gerne glauben möchte. Deshalb hüte ich sie wie einen kleinen Schatz.
Und während all die anderen Zugänge oft etwas damit zu tun haben, dass Jesus an und mit mir arbeitet, Wege, die manchmal auch anstrengend sind, so sind die Lobpreiszeiten meine besonderen Herzensmomente. Mit Jesus zusammen sein, einfach so.
Und das Lustigste dabei ist, dass ich so ganz und gar nicht musikalisch bin. Ich bin darauf angewiesen, dass andere mir diese besondere Begegnung mit Jesus möglich machen. Menschen, die ihre Worte und Melodien mit mir teilen. Jemand, der im Gottesdienst den Lobpreis übernimmt, eine Band, die ihre Musik auf Youtube hochlädt oder ein Künstler, der sein erstes Lied schreibt. Ich glaube, das kann manchmal ganz schön herausfordernd sein, weil man dabei immer auch ein wenig von seinem Herz zeigt. Und wie unglaublich ist es, dass wenn du all deinen Mut zusammennimmst und im Gottesdienst ein wenig auf deiner Gitarre schrammelst und dir tausend Gedanken machst, ob das gut genug ist, Jesus gerade mit jemandem sein Herz teilt.
Manchmal blättere ich mein kleines Schatzkisten-Buch durch und erinnere mich an die Momente, in denen Jesus mir diese besonderen Lieder geschenkt hat. Und wie oft staune ich darüber, was daraus geworden ist. Nicht das zauberhafte happy-clappy Ende, aber etwas wirklich Gutes, viel mehr als ich jemals gedacht hätte.