Die letzte Zeit hatte ich immer mal wieder anklingen lassen, dass ab Herbst auch für mich ein neuer Abschnitt beginnt. Vor einer Woche war es so weit: ich habe mit einem Studium begonnen.
Am liebsten würde ich jetzt von Abenteuerlust und Aufbrüchen erzählen. Von dem Kribbeln, das man im Bauch bekommt, wenn man allen Mut zusammennimmt und etwas Neues startet. In Wirklichkeit war da nur ein bisschen Kribbeln und dafür ganz schön viel Angst. Angst davor, dass das eine Nummer zu groß ist, Angst, dass wir das als Familie nicht schaffen, Angst vor unangenehmen Anrufen und sehr viel Angst, irgendwelche blöden Dokumente zu vergessen.
Und dann waren sie auf einmal da. So viele wunderbare Menschen in meinem Leben. Sie haben Päckchen geschickt und Postkarten geschrieben, Mittagessen vorbeigebracht, angerufen, nachgefragt, Hilfe angeboten, gebetet und ganz viel Mut gemacht. Nicht mit leeren Versprechen, sondern ihrem Rat, es einfach zu probieren. Was für ein Schatz sind solche Menschen, die uns anfeuern und mit uns glauben, wenn das, was vor einem liegt, ein bisschen zu groß für uns ist!
Vielleicht ist ein neuer Abschnitt nicht immer die abenteuerliche Reise, auf die man sich so lange gefreut hat. Manchmal ist ein neuer Anfang auch wie ein kleiner Herbststurm, durch den man sich erstmal kämpfen muss. Er wirbelt unser Leben gründlich durcheinander und der Wind bläst einem ziemlich um die Ohren. Und dann heißt es trotz aller Angst, das kleine bisschen Mut, das man hat, zusammenzukratzen und es einfach zu probieren, weil dort draußen im Wind etwas Gutes wartet.