Die nächsten Wochen mach ich mich auf die Suche. Ich suche Jesus. In Gebet, Freundschaft, Lobpreis und Abendmahl. Seit Sonntag suche ich ihn in der Stille.
Ich habe Fragen mitgebracht und warte auf seine Antworten. Das mache ich immer mal wieder. Im Urlaub zum Beispiel.
Jesus suchen. Irgendwie ist das komisch. Denn ich bin der festen Überzeugung, dass er doch schon längst da ist. Hier bei mir, in meinem Alltag. Und es ist ja nicht so, dass ich ihn anbetteln müsste, mit mir zu reden. Er mag es, sich mit mir zu unterhalten.
„Man kann ja auch zusammenwohnen, ohne miteinander zu reden“, meint mein Mann. „Vielleicht ist er da, aber wir beachten ihn nicht.“ Recht hat er, denke ich. Vielleicht liegt es dann an mir. Vielleicht sollte ich in meinem hektischen, lauten Alltag innehalten. Mich zu ihm hindrehen, einen Kaffee machen und ein bisschen bei ihm sitzen. Vielleicht muss ich den Lärm runterdrehen, damit ich ihn auch verstehe.
Aber warum ist er dann so oft nicht da, wenn ich das tue? Warum ist es dann so still? Warum bleiben meine Fragen unbeantwortet und warum verschwindet meine Unruhe nicht? Aber vielleicht, denke ich, vielleicht ist er doch da. Vielleicht ist das einer der Momente, in denen man einfach beieinandersitzt. Ohne zu reden. Ohne Erkenntnis, ohne Antworten, ohne heiliges Glücksgefühl hinterher. Und vielleicht ist das auch ok. Oder mehr als das.
Vielleicht ist das der Anfang eines Alltagsglauben.
„Der Anfang des Alltagsglaubens“… wie schön! Ich wünsche dir Segen für diese Tage. Manchmal ist es so wie die alten Mysiker sagen: Wir hören hin. Und er hört hin….Sich Zeit dafür nehmen ist allein schon eine Liebeserklärung.
Drück dich und schick dir Frühliingsgrüße!!!!
Oh ja, wie recht sie hatten und wie schwer das ist. Ohne tun und ohne „Ergebnis“. Ein bisschen wie in der Sonne sitzen und sich wärmen lassen. Liebe Frühlingsgrüße schick ich dir zurück und vielleicht auch ein paar Sonnenstrahlen 😉