Gott ist Familie

Es gibt viele Bilder und Vergleiche, um über Gott zu sprechen, der eins ist und doch auch drei.

Wasser in seinen drei Aggregatzuständen als gasförmiger Wasserdampf, flüssiges Wasser und festes Eis. Oder ein „dynamischer, pulsierender Tanz der Freude und Liebe.“ (Timothy Keller in The Reason For God). Von Anfang an haben Christen versucht, dieses Geheimnis zu begreifen und zu umschreiben.

Ich finde, Gott ist wie Familie.

Ein (Nach-)Name und doch auch drei eigene Namen.  Eine Lebensgemeinschaft, in der man alles miteinander teilt und doch man selbst bleibt. Drei Personen unauflöslich miteinander verbunden. Das ICH, das sich im WIR findet.

Den Gott, den ich kenne, der ist Beziehung. Er sagt von sich selbst, dass er die Liebe ist und Liebe passiert immer im Miteinander. Beziehung ist lebendig und dynamisch. Es ist keine Dogmatik, kein Lehrsatz, sondern etwas, das passiert.

Jesus nennt Gott „Papa“  (Mk 14,36) und Gott sagt von Jesus, er ist „sein geliebter Sohn, über den er sich freut.“ (Mt 3,17). Und ich finde, der Heilige Geist hat viel Mütterliches an sich. Er tröstet, ermutigt, korrigiert. Er ist an tausend Orten gleichzeitig, schuftet den ganzen Tag und wird dabei nicht mal gesehen. Er lehrt, aber nicht wie im Schulunterricht, sondern ganz praktisch. So wie man jemanden zeigt, wie man Fahrrad fährt oder sprechen lernt. Er korrigiert in Liebe, er vermittelt und er beschenkt.

Ich finde, Gott als Familie ist ein wunderbares Bild. Es zeigt mir, dass er durch und durch Beziehung ist. Er hat mich nicht erschaffen, weil er dringend jemand brauchte, den er lieben kann. Er braucht mich nicht, damit er nicht mehr einsam ist. Und trotzdem hat er mich gemacht. Einfach so. Vielleicht hat er sich gedacht: „bei uns ist es so schön und da ist noch ein bisschen Platz!“

Ein bisschen vermessen finde ich es, sowas zu schreiben. Vielleicht auch ein bisschen zu schön, um wahr zu sein. Aber dann erinnere ich mich an Jesus, der mich seine Schwester nennt (Mk 3,34) und mir sagt, dass auch ich Gott „Papa“ nennen darf (Röm 8,15).

Ja, ich finde, das Bild von Gott als Familie, das passt ganz gut.

3 Gedanken zu: Gott ist Familie

  1. Hallo Anne

    Durch Christina von den Spatz in der Hand bin ich auf deine Truhe voller Schätze gestossen.

    Ich möchte mehr Schätze heben und möchte darum fragen ob ich deinen Blog irgendwie abonnieren kann bzw. Benachrichtigungen erhalte, wenn du einen neuen Beitrag geschrieben hast?

    Es grüsst dich herzlichst
    Iris

    1. Hallo Iris,
      vielen lieben Dank, das freut mich sehr.
      Wenn du möchtest, kann dich gerne in den Verteiler aufnehmen, dann bekommst du automatisch eine Benachrichtigung per Email, wenn ein neuer Beitrag erscheint.

  2. Guten Morgen Anne

    Oh ja, sehr gerne. Das würde mich freuen, wenn du mich in deinen Verteiler aufnimmst und ich so über neue Beiträge von dir informiert werde.
    Vielen Dank und liebe Grüsse und hab eine gute Zeit.

    Iris

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