Seit ein paar Tagen hat uns der Alltag wieder! Auch wenn wir noch etwas unbeholfen hineinstolpern.
Ich habe den Großen die ersten zwei Tage eine Stunde zu früh in die Schule geschickt und auch der Junior stand zur falschen Zeit vor seinem Nachmittagssport. Wir haben einen Sonntag im Krankenhaus hinter uns (Platzwunde!) und während ich das hier schreibe sieht unsere Küche aus wie Bombe und die Wäsche stapelt sich, (also so richtig, mit Wäschebergen auf unserem Balkon), weil Daniel mit einer Erkältung flach liegt und es ohne ihn nicht halb so gut läuft.
Ach ja und irgendwie haben unsere Blumenkübel es geschafft bei dem Regen der letzten Tage den Balkon der Nachbarn zu überfluten. Mit braunem Dreckwasser. Und während die Temperaturen sinken, suche ich verzweifelt nach dieser einen Tasche mit unseren Mützen und Schals und sortieren Kisten voller Kleider um.
Der Alltag hat uns wieder.
Aber weißt du was das Schöne daran ist? Dass ich an einen Gott glaube, der nicht auf den Sonntag oder die großen Feste wartet, sondern heute jetzt und hier da ist. In all den großen und kleinen Alltagskatastrophen. Der versprochen hat ALLE Tage bei mir zu sein- und die bestehen zu 90% aus Alltag.
„Vielleicht ist es auch ganz okay, wenn nicht jeder Tag ein Fest, sondern manchmal einfach nur Dienstag ist. Mit Alltagsterminen, Meetings, Einkaufszetteln und Kehrwoche. Wenn wir am Ende des Tages nicht völlig glücklich ins Bett fallen, sondern einfach nur müde (…).
Vielleicht müssen wir, bevor wir feiern, lernen, was es heißt, das einfache, gewöhnliche Leben zu leben, das sich Alltag nennt. Vielleicht ist das Gewöhnliche, das Kleine und das Unscheinbare weniger beängstigend, als man uns so oft weismachen will.“ (in: Anne Gorges, Wir feiern uns durchs Jahr. Als Familie das Kirchenjahr entdecken. 2022 Neukirchner Verlag)
In diesem Sinne schicke ich euch ganz liebe Grüße. Der Alltag hat uns wieder!