Mir fehlt es an nichts.
Seit ein paar Tagen hängt dieser Satz über unserem Kamin und immer wieder bleibe ich davorstehen und übe mich im Reichsein.
Denn wie beschenkt bin ich, dass ich mich hier und heute umschaue und aus vollem Herzen sagen kann: Mir fehlt es an nichts!
Manchmal schleicht sich dann die Gier in mein Herz und erzählt mir von all den Dingen, die ich nicht habe. Gelegentlich kommt dann der Neid dazu und zeigt mir jemanden, der es (vermeintlich) so viel besser hat als ich. Dann muss ich mich daran erinnern, dass das was ich habe genug ist. Und immer, wenn ich das tue merke ich, dass ich nicht nur genug, sondern so viel mehr habe, als ich eigentlich brauche.
Manchmal flüstern die Sorgen: Aber was ist mit morgen?? Und wenn ich ehrlich bin, dann weiß es nicht. Ich weiß nicht was morgen kommt und ob dann die ganz große Katastrophe über uns hineinbringt. Aber je öfter ich diesen Satz bete, desto mehr wächst mein Vertrauen, dass er auch morgen gelten wird. Wenn Gott mich heute mit all dem versorgt was ich brauche, warum sollte es dann morgen anders sein?
In einem der Psalmen heißt es: Der Herr ist Hirte, mir wird es an nichts fehlen. (Psalm 23,1.) Manchmal fehlt mir der Glaube um das so beten zu können. Dann bete ich: Mir fehlt es an nichts. Heute. Und ich glaube, dass es morgen auch so sein wird. Und vielleicht reicht das für den Anfang auch. Der Glaube der für morgen reicht.