Er schafft deinen Grenzen Frieden

Mein Vormittagsprogramm der letzten Tage: Nichtstun.

Allerdings nicht das entspannte Nichtstun wie an einem freien Tag, wenn alle Arbeit getan ist und man erschöpft in die Hängematte fällt, um den wohlverdienten Feierabend einzuläuten. Auch nicht das leise Nichtstun, wenn man die Stille sucht, spazieren geht und betet.

Sondern Nichtstun während es so viel zu tun gäbe.

Kinder die ständig krank sind, das Baby, das die Wohnung unsicher macht und der Stapel an Arbeit, der auf dem Schreibtisch jeden Tag ein bisschen anwächst. Gefolgt von der Erkenntnis: das klappt alles nicht so reibungslos wie gedacht. Ich komm an meine Grenzen.

Und dann finden mich Worte, die mir vor Monaten mal begegnet sind: Er schafft deinen Grenzen Frieden (nach Psalm 147,14).

Seitdem habe ich ein neues Vormittagsprogramm: Frieden schließen mit meinen Grenzen.

Damit, dass ich mit dem Baby vormittags nichts geschafft bekomme (garnichts!).
Damit, viele Sachen absagen zu müssen.
Damit meine Morgenroutine auf anziehen und ein Glas Wasser trinken zu reduzieren.
Damit, Ideen die ich mir aufschreibe mit dem Vermerk „in zwei Jahren vielleicht…“ zu verschieben
Mit dem Frust darüber.

Ich fange an abends vorzukochen (oder mache die Wäsche während mein Mann vorkocht).
Ich dusche abends und in der Mittagspause mache ich Bürozeug.
Ich gehe mit den Kindern ins Bett und träume nachts von all dem Unerledigten.

Ich finde es schwer diesen Frieden zu schließen. Renne immer wieder dagegen an- das muss doch irgendwie zu schaffen sein! Und werde dabei immer unzufriedener. Bis ich aufgebe und bete:

Jesus lass mich Frieden schließen mit meinen Grenzen.
Und überrasch du mich mit Gutem.

2 Gedanken zu: Er schafft deinen Grenzen Frieden

  1. Dazu kann ich nur „Amen“ sagen, liebe Anne!
    Du sprichst mir da gerade total aus dem Herzen. Zu Emanuel habe ich letztens gesagt: „Es ist gut, dass wir schlafen müssen. Dass wir körperliche „Einschränkungen“ haben.“ Ich glaube nämlich, dass wir ansonsten vollkommen maßlos leben würden. Und uns selbst durch diese Maßlosigkeit verletzen würden. Ich glaube wir hätten es schwer, uns selbst zu begrenzen.
    Hat mich irgendwie ins Nachdenken gebracht, ob all diese inneren Grenzen nicht ein absoluter Segen sind. Auch wenn ich sie immer so mürrisch anstarre.
    Ich wünsche dir eine gute Woche!

  2. Hallo liebe Anne,
    Da wünsche ich dir dass du da viel Frieden findest. Und ich muss sagen, auch wenn ich es dir anders wünsche, tut es gut auch so was mal zu lesen, denn in so Phasen wo ich nichts hinkriege, denke ich doch oft, dass es doch nicht normal ist und anders sein müsste.

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