Das mit dem Novembern hatte ich mir ein bisschen anders vorgestellt.
Seit ein paar Jahren mache ich bei einer Instagram Aktion mit. Sie heißt „Bewusst Novembern“. Ausgedacht hat sie sich Daniela Albert von ElternseinFamilieleben. Es geht darum den November mit all seinen nasskalten, dunklen und schweren Tagen bewusst wahrzunehmen und nicht schon in die leuchtende Vorweihnachtszeit zu hüpfen. Seit Monaten hatte ich mich darauf gefreut. Nicht weil ich den November so gernhabe (ich glaube er ist neben dem Februar der Monat, den ich am wenigsten leiden kann!), sondern, weil meistens etwas ziemlich Tolles passiert, wenn ich mir selbst erlaube mich auf dunkle nasskalte Themen einzulassen.
Und dann ist dieses Jahr genau das passiert, was ich so gerne vermeiden wollte. Mitte November sitze ich da, esse Lebkuchen und bastle an unserer kleinen Räuberkrippe, damit sie rechtzeitig fertig wird. Ich sammle Wunschlisten und besorge die ersten Geschenke und war sogar schon auf dem Weihnachtsmarkt (ein kleines Handmade- Märktle- wer kann da schon widerstehen?) Bei Sonnenschein im Pulli und Weihnachtsmusik.
Vor mir stapeln sich Aufgaben von Dringendem und Wichtigem, zwischendurch ist bei uns immer mal wieder jemand krank und dann drängeln die Abgabetermine noch mehr. Und zwischen all dem gibt es noch ganz, ganz viele schöne Highlight. Überraschende Anfragen, die mir richtig Lust und auch ein bisschen Angst machen. Begegnungen und Gespräche, die etwas in mir zum Leuchten bringen und Freude an Kunst, die so lange weg war und die ich jetzt wiederentdecke.
Mein November ist vollgestopft. Mit Anstrengendem und Schönem und ein Blick auf den Kalender zeigt: es wird vor Weihnachten nicht mehr besser. Und deshalb habe ich beschlossen diesen warm-nassen November jetzt einfach so zu nehmen wie er ist. All die bunten Blätter aufzusammeln, die noch immer auf dem Weg vor unserer Straße liegen und mich an ihm zu freuen. So wie er ist.