„Das reicht nicht. Das ist einfach nicht (gut) genug!“
Seit ein paar Tagen ringe ich um Worte. Versuche mich aus einer Schreibblockade zu arbeiten. Worte die nicht ausreichen. Gedanken, die nicht genial oder originell genug sind. Im Hinterkopf die leise Stimme von Autoren und Autorinnen die um so vieles klüger und wortgewandter sind.
Irgendwann kapituliere ich. „Okay, das ist alles was ich habe. Mehr habe ich einfach nicht.“ Manchmal beschämt mich das. Wenn ich mich nur ein bisschen mehr anstrengen würde, oder anders wäre, oder vielleicht sollte ich das einfach alles sein lassen…
Dann kommt mir ein Bild aus einer Geschichte in den Kopf. Es ist die Geschichte von einem, der auch viel zu wenig hatte.
Zwei Fische und fünf Brot für über fünftausend Menschen.
Vielleicht hat er auch gesagt: „Ich weiß, das wird nicht reichen. Aber das ist alles was ich habe.“
Aber dann hat er das gemacht, was ich auch so gerne lernen will. Er hat das was er hatte Jesus entgegengestreckt. Gegeben was er hatte, auch in dem Wissen, dass es nicht reichen wird. Das gilt auch für mich. Ich gebe was ich habe. Auch wenn es in meinen Augen lächerlich wenig ist. Aber es liegt nicht in meiner Verantwortung dafür zu sorgen, dass es am Ende reichen wird. Nur zu geben, was ich habe.
Liebe Anne,
das habe ich heute lesen müssen – vielen Dank! In meiner Küche hängt sogar ein Bild mit einem Korb, in dem 2 Fische und 5 Brote liegen. So erinnert es mich oft am Abend (wenn die Kräfte eigentlich aufgebraucht sind, das Abendessen aber noch bevor steht) daran, dass ich nur zur Verfügung stellen soll was ich heute noch aufbringen kann. Und er segnet es dann.
Danke für die Erinnerung!
Oh ja, gerade vor dem Abendessen, wenn die Kraft aufgebraucht ist und der anstrengende Abendteil noch ansteht! Das hört sich richtig schön an mit dem Bild, bin auch gerade am überlegen ob ich es mir eins über den Schreibtisch hänge! Schon verrückt, ich hab die Geschichte bestimmt hundertmal gelesen und dann gibt es Situationen in denen ich sie lese, als wäre es das erste Mal!
Das habe ich heute gebraucht, ich habe gerade auch das Gefühl, das was ich habe, bzw. leisten kann, reicht an allen Enden nicht aus.