Die Tage werden dunkler und an manchen ist die Dunkelheit kaum auszuhalten. Mit den dunklen Stunden kommen alte Ängste und neue Sorgen. Nachrichten aus dem Iran und Katar und Gebetsanliegen über mein Handy, für die mir schon lange die Worte ausgegangen sind. Ohnmacht und Weltschmerz, Wut und Traurigkeit. Und das Gefühl, doch nichts ausrichten zu können.
Heute Abend gehen wir Laterne laufen. Am Abend, wenn alles um uns herum dunkel ist, werden wir durch die Dunkelheit und Kälte stapfen. Mit einer winzig kleinen Laterne und einem sehr stolzen Laternenträger. Wir werden die Geschichte von St. Martin hören und ich werde mich erinnern. Daran, dass ich die Welt nicht retten kann, aber dass ich dem einen, der vor mir sitzt und in Not ist, begegnen kann. Und ganz fest will ich daran glauben, dass das einen Unterschied macht.
Wir werden eine Kerze anzünden(-, eine echte! und beten, dass die Laterne nicht abfackelt) und ich werde erleben, dass das Licht nicht groß oder beeindruckend sein muss, damit es ein wenig heller wird. Und dann will ich schauen, dass ich trotz Ohnmacht und Weltschmerz die Augen und das Herz offen halten kann um den, der meinen Mantel braucht, nicht zu übersehen.
Ich finde, es sind die kleinen Dinge, alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten. Einfache Taten aus Güte und Liebe. Warum Bilbo Beutlin? Vielleicht, weil ich mich fürchte. Und er mir Mut verleiht.
“ Der Hobbit- Eine unerwartete Reise“ gesehen auf Instagram bei elternseinfamilieleben