Vor einigen Jahren bin ich gestartet. Mit vielen Ideen und absolut keiner Ahnung. Aus einer spontanen Idee heraus, wollte ich meinen Mann mit einem Garten überraschen und so haben wir einen kleinen 1A großen Schrebergarten gepachtet. Begonnen haben wir mit keinerlei Werkzeug und noch viel weniger Erfahrung. Woher weiß ich was das Unkraut ist und was die „guten Pflanzen“? Wie benutzt man einen Rasenmäher? Woher weiß ich, wann ich die Äpfel reif sind und ich sie ernten kann? Ich erinnere mich an meine erste völlig enttäuschende Radieschen-Ernte. So viel Liebe und stundenlange Arbeit hatte ich in die kleinen Pflänzchen gesteckt und dann wurde daraus nur eine kleine, verkrüppelte von Schnecken zerfressene Knolle und eben kein ganzer Bund wie man sie im Supermarkt kauft. Ich verbrachte Stunden im Internet, um mir wenigstens ein Grundwissen anzulesen und unzählige Tage zwischen Unkraut und Dreck.
Da waren die viele Arbeit, etliche Rückschläge und ein Herz das jedes mall überquoll vor Glück, wenn es unser kleinen Garten sah. Und bis heute bin ich Hals über Kopf verliebt. In unseren neuen, etwas größeren Garten. Manchmal immer noch überfordert, oft mit verkratzten Armen und dreckigen Füßen, aber immer noch mit leuchtenden Augen und pochendem Herzen.
Mein Garten ist mein Rückzugsort. Hier begegne ich dem, der das alles geschaffen hat. Hier komme ich zur Ruhe. Hier wird mein getriebenes Herz still. Und hier wird etwas in mir heil. Und mein Garten ist mein Lehrmeister. Denn Jesus erzählt so viel über Samen, die keine Frucht bringen, Weinstöcke die beschnitten werden, Gras das verdorrt, blühende Lilien.
Und ich höre und versteh doch nicht. Weil wir manchmal unsere Hände und Füße brauchen um zu begreifen. Und weil Wut auf gefräßige Schnecken und Verzweiflung wegen Samen, die einfach nicht wollen oftmals die besten theologischen Lehrbücher sind.
Manchmal kommt die gute Nachricht aus dem Garten. Und was mein Garten mich über sie lehrt, darüber schreibe ich hier unter #gutenachrichtausdemgarten.