Ostern riecht nach kostbarem Nardenöl. Es riecht süß und erdig und warm.
Ostern riecht nach frischem, klarem Wasser, das sich mit Staub und Sand vermischt. Nach bekannten Gerüchen der engsten Vertrauten.
Es riecht nach frisch gebackenem Brot, nach bitteren Kräutern, nach geschmortem Lammfleisch und säuerlich nach Wein.
Es riecht nach kühler Nachtluft, Zypressen und feuchtem Gras. Nach Angst und Tränen.
Ostern riecht nach muffiger, abgestandener Luft in einem engen Raum, nach dem Ruß der Fackeln im Verborgenen.
Es riecht nach Metall und Blut, nach offenen Wunden. Nach Speichel und Urin.
Ostern riecht nach Verwesung und Essig, nach Fliegen und Maden, nach Blut und dem schwüleren Geruch, dem Schweiß der Menge und nach grausamem Tod.
Es riecht nach der kühlen Luft einer dunklen Höhle, nach Kräutern und weichen Leinen. Und ein bisschen nach Gras und blühendem Rosmarin.
Ostern riecht nach dem vertrauten Geruch in der Umarmung von Freunden, nach Brot und Wein, Oliven und Feigen, ein unerwartetes bescheidenes Festmahl. Nach getrockneten Tränen.
Es riecht nach dem Knistern des Lagerfeuers und frisch gebratenem Fisch. Es riecht nach Salz und Meer, nach altem Holz, das in der Sonne trocknet und algigen Netzen.
Ostern riecht nach frischem Brot und gutem Wein. Es riecht nach Frühling und Auferstehung und Leben.