Ich sitze am Esstisch und male kleine nummerierte Kästchen aus. Zugegeben das hier ist keine große Kunst, ich bin mir nicht einmal sicher ob ich es als Kreativität zählen kann. Nichtsdestotrotz nutzte ich hierfür meine tägliche Kreativzeit, denn im Moment ist am Ende des Tages nicht viel mehr Muse übrig. Nebenbei höre ich Podcasts oder schaue meine Lieblingsserie. Es hat ein wenig gedauert, bis ich mir das selbst erlaubt habe. Denn eigentlich wollte ich ja Jesus treffen- in der Kreativität und normalerweise habe ich auch ziemlich genaue Vorstellungen davon wie das abläuft oder was dabei „rauskommen“ soll.
Aber jetzt sitze ich am Tisch male nach Zahlen Kästchen aus und nach und nach entstehen dabei große gelbe Sonnenblumen. Und vielleicht, denke ich, stecke ich Jesus auch oft in solche Kästchen. Weiß vorher genau wann und wie er zu handeln und mir zu begegnen hat. Kästchen ausmalen und Serie schauen gehört nicht dazu.
Doch mit dem Pinsel in der Hand und einer Geschichte im Ohr, verliere ich mich selbst dort am Esstisch. Bekomme nur die Hälfte von allem um mich herum mit (wie gut, dass meine Kinder das noch nicht herausbekommen haben, denn in solchen Momenten kann man mir ALLE Versprechen der Welt abluchsen) und habe einfach einen richtig schönen Abend.
Und vielleicht ist das ja auch Jesus treffen. Gemeinsam etwas Schönes machen. Einfach so.
Ach wie schön, Anne! Die BLumen und auch dieser letzte wunderbare Satz! Zu dem würde ich einfach laut und begeistert JAAA rufen! 🙂