Die letzten Jahre haben wir an Erntedank oft ein großes Fest gefeiert. Eine Feier im Garten mit unseren Freunden oder daheim mit unserem damaligen Hauskreis. Wir haben gespielt, geredet und gut gegessen.
Dieses Jahr feiern wir klein und leise zu viert bei uns Zuhause.
Aus einer alten Holzkiste und einem weißen Bettlaken wird ein Erntedanktisch. Die Jungs verteilen Selbstgeerntetes aus dem Garten, gesammelte Herbstschätze und Kürbisse darauf. Nicht so hübsch, wie ich das will und ich muss mich zurückhalten, nicht alles umzuräumen. Aber es soll ja ihr Tisch werden.
Wir singen das Lied „Zu jeder Jahreszeit ein Danke“ von Sabine Wiediger.
Jeder darf sich etwas von dem Tisch nehmen und hoch halten.
Für den Kürbis – ein Danke!
Für die Birnen – ein Danke!
Für die Kastanien – ein Danke!
Denn alles Gute kommt von dir.
Das lässt sich endlos wiederholen, aber am wichtigsten ist, dass man das Danke so laut wie möglich bis zur Heiserkeit brüllen darf.
Am Schluss danken wir für einander.
Für die Mama – ein Danke!
Für den Papa – ein Danke!
Für die Jungs – ein Danke!
Denn alles Gute kommt von dir.
Die nächsten Tage bleibt unser Erntetisch stehen. Er wird von Gästen bewundert und dem kleinen Kanönchen regelmäßig auseinander genommen. Der hübsche Zwiebelzopf hat keine Minute überlebt. Immer wieder werden Kürbisse und Birnen weggenommen und als Oma und Opa kommen, müssen sie Äpfel und Birnen und Mais bewundern. Manchmal findet man einen angeknabberten Apfel oder einen Kürbis, der als Fußball missbraucht wurde.
Immer wieder nehmen wir Dinge vom Tisch. Den großen Kürbis, um eine Kürbislaterne zu schnitzen. Die Äpfel, um Apfelkuchen zu backen oder die Zwiebeln fürs Mittagessen. Ich liebe unseren Erntetisch, er ist Dankbarkeit zum Anfassen, zum Riechen und Fühlen und Schmecken.
Für unseren Erntetisch ein DANKE!